Jean Rondeau spielt Bachs Goldberg Variationen in München

Jean Rondeau 1 ©Clement Vayssieres

Am 07.12.2022 spielte Jean Rondeau die Goldberg Variationen von Johann Sebastian Bach in der Allerheiligen Hofkirche in München – und bietet dem Publikum ein besonderes Konzerterlebnis:

„Er bietet Meditationen, die wirken wie ein Nachdenken über Kreativität, Sinn von Kunst, Humanismus. Der helle, sogleich ins Unhörbare fliehende Klang des Cembalos, die durchdachte Inegalität von Rondeaus Spiel, sein Verliebtsein in Tänze, die er stets leicht stört: Rondeaus "Goldberg-Variationen" sind bei aller Eigenwilligkeit erstaunlich schlüssig. Großer Jubel, der nach so viel Cembalolautstärkenminimalismus elefantös klingt.“ (SZ, 08.12.2022, Reinhard J. Brembeck)

„Rondeau gelingt ein Geniestreich, indem er dekorative Elemente wie Ornamente und selbst Manieren vor allem in den von ihm sämtlich gespielten Wiederholungen quasi improvisiert, ohne dabei im modernen Wortverständnis manieristisch zu werden. […] So gibt Rondeau die geraubte („rubato“) Zeit an anderer Stelle wieder zurück und es entsteht ein berückendes Gesamtkunstwerk, das den Hörer von der ersten bis zur letzten Note einmal an den Rand der Galaxie in unendliche Weiten mitnimmt, um ihn dann sanft wieder ins Jenseits zu befördern. […] Unendlich dichte Zeit voller Überraschungen und Faszination, aber auch meditativer Ruhe, in denen die raumgreifende Stille zwischen dem Anreißen der Saiten mehr Bedeutung gewinnt als die Töne selbst.“ (Bachtrack, 08.12.2022, Benedikt Zacher)

Zurück zur Newsübersicht