Raphaela Gromes mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner – Deutschlandtournee 2025
Nach der kurzfristigen Absage von Sheku Kanneh-Mason aufgrund einer Verletzung an der linken Hand übernahm Raphaela Gromes spontan den Solopart bei den Konzerten des London Philharmonic Orchestra. Durch ihre kurzfristige Bereitschaft konnte das Programm unverändert zur Aufführung kommen.
In den Konzerten am 2. Dezember in der Alten Oper Frankfurt, am 5. Dezember in der Kölner Philharmonie sowie am 7. Dezember 2025 in der Elbphilharmonie Hamburg präsentierte sich Raphaela Gromes im Cellokonzert Nr. 1 von Camille Saint-Saëns als aufmerksame und fein abgestimmte musikalische Partnerin des Orchesters. Die Zusammenarbeit mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner war geprägt von einem klaren musikalischen Dialog und einer ausgewogenen Gestaltung des Gesamtklangs. Bereits im eröffnenden Werk von Edward Elgar konnte das Orchester unter Gardners Dirigat seine farbenreiche Klangsprache entfalten.
Einen besonderen Moment der Abende gestaltete Raphaela Gromes gemeinsam mit den Cellisten des Orchesters in der Zugabe: Tropar von Hanna Havrylets. Das kurze, eindringliche Werk verlieh den Konzerten einen ruhigen und konzentrierten Ausklang.
Die folgenden Rezensionen spiegeln die Rezeption der Aufführungen wider.
„Gromes fügte sich in Edward Gardners straffe Interpretation von Camille Saint-Saëns’ Cellokonzert Nr. 1 (uraufgeführt 1873) so nahtlos ein, als verstehe sich das von selbst. In diesem geschmeidigen wie aufregenden Werk blieb offen, wer sich an wen schmiegte: die Solistin an das bewegte Tutti oder der große Klangkörper an die Neuankömmling. In jedem Fall wirkte die Aufführung wie aus einem Guss.“
3. Dezember 2025, Frankfurter Rundschau, Judith von Sternburg (Link)
„In den schnellen Passagen – und davon gibt es viele – behielt sie immer eine gewisse Leichtigkeit bei, als würde sie eine Geschichte erzählen statt Noten abarbeiten.“
„Das London Philharmonic unter Edward Gardner hatte Frankfurt gezeigt, was orchestrale Exzellenz bedeutet. Und Raphaela Gromes hatte eindrucksvoll demonstriert, dass eine kurzfristige Einspringerin manchmal das schönste Geschenk sein kann.“
4. Dezember 2025, Klassik-begeistert.de, Dirk Schauß (Link)
„Am Konzertabend meistert die gebürtige Münchnerin die steilen Klippen der Partitur mit technischer Perfektion und dynamischer Verve.“
„Gromes wartet mit durchdachten Phrasierungen auf, ergänzt um feine lyrische Momente.“
„Sie interagiert mit den Musikern, als handele es sich um vertraute Bühnenpartner.“
4. Dezember 2025, Frankfurter Neue Presse, Manfred Merz
„So simpel und doch so tiefgreifend ist es, dass es die Zeit gefrieren lässt.“
„Dann Stille, als könnte man eine Stecknadel fallen hören, bevor ein für eine Zugabe seltenes Erlebnis eintritt: tosend jubelnder Applaus und stehende Ovationen des nahezu kompletten Publikums. Müsste man an diesem Abend einen Höhepunkt küren, es ist dieser Moment!“
7. Dezember 2025, Klassik-begeistert.de, Daniel Janz (Link)
„Vom ersten Einsatz an warf sie sich in das virtuose Stück, sie kostete mit sanfter, in der Tiefe samtig verdunkelter Tonwärme aus, was ging, war im ständigen Dialog mit allem, was das Orchester zu bieten hatte. Alles schien ganz leicht, ganz unverkrampft. Gefühlt und nicht nur gespielt.“