Philippe Jaroussky begeistert mit „La Gelosia“-Programm in Berlin, Neumarkt und Hannover

Letzte Woche präsentierte Philippe Jaroussky gemeinsam mit seinem Ensemble Artaserse im ausverkauften Kammermsuiksaal der Philharmonie Berlin, im ausverkauften Reitstadel in Neumarkt Neumarkt und im Schloss Herrenhausen, Hannover sein Programm "La Gelosia". und vereint Kantaten und Instrumentalwerke von Porpora, Galuppi, Durante, Vivaldi sowie Alessandro und Domenico Scarlatti. Hierbei sind 2 Kantaten Weltersteinspielungen auf dem aktuell bei Warner erschienen Album "La Gelosia". Unter dem Thema "der Eifersucht" entstand daraus ein fein zusammengestelltes Programm, das ein breites Spektrum an Affekten von Verletzlichkeit und Zweifel bis hin zu Verzweiflung, Wut und Liebe abbildet. Jaroussky zeigt sich auf allen drei Bühnen in ausgezeichneter Verfassung und formte die emotionalen Linien der Musik mit klarer Konzentration.

Nicht zuletzt war auch das Zusammenspiel mit Artaserse prägend: Das Ensemble verband Energie und Zurückhaltung, schuf einen kammermusikalisch dichten und präzisen Klang und bot zugleich den Raum, den Jarousskys Interpretation benötigte. Die enge künstlerische Einheit zwischen Solist und Ensemble wurde in den Kritiken als charakteristisch für den gesamten Tourverlauf beschrieben.

In einem Artikel in der Mittelbayerischen vom 3. Dezember 2025 schreibt Andreas Meixner:

In der Gestaltung der ausufernden Rezitative und Da-Capo-Arien schöpft er aus dem Vollen, zupft mittendrin aus dem Nichts seine Töne, lässt aber genauso auch seine Stimme ins völlige Pianissimo verdimmen. Virtuosität hat bei ihm eine unerhörte Lässigkeit, die nur dazu dient, den Affekt zu verstärken, das Liebesleid und die Raserei zu überhöhen. (weiterlesen)

In den Nürnberger Nachrichten schreibt Thomas Heinold am 3. Dezember 2025:

Jaroussky beherrscht diese Kunst der Affektmodulation wie kaum ein anderer, sie ist die Basis seines weltweiten Ruhms. Sein Countertenor bleibt in der Höhe von silbriger Reinheit, ist ohne jede Schärfe, und gewinnt in der Mittellage jene Wärme, die den Schmerz glaubhaft macht. Und er gebietet über alle seine stimmlichen Mittel mühelos, kann im wunderbarsten Legato die Töne schweben lassen wie unendlich andauernde Traummomente. (weiterlesen)

In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) vom 3. Dezember 2025 schreibt Henning Queren:

Die Zugabe ist das Bravour-Stück „Alto Giove“ von Porpora. Wie Jaroussky den ersten Vokal lange, sehr lange hält, moduliert und abschattiert, zeugt von einer großen Beherrschung seines Metiers – und offenbart noch einmal die ganze Schönheit dieser Stimme. Das Publikum ist begeistert, Standing Ovations. Auf diesen Sänger kann keiner eifersüchtig sein. (weiterlesen)

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