Händel goes wild

Das Ensemble L’Arpeggiata unter der Leitung von Christina Pluhar präsentierte im Badischen Staatstheater eine einzigartige Verbindung aus Barockmusik und Jazz. Während die Fusion aus historischen Instrumenten, jazzigen Harmonien und unerwarteten musikalischen Wendungen das Publikum in ihren Bann zog, wurde der Abend besonders durch den Countertenor Valer Sabadus zu einem herausragenden Erlebnis.
Sabadus überzeugte mit seiner beeindruckenden Stimmbeherrschung, feiner Intonation und ausdrucksstarker Dynamik. Ein Höhepunkt war sein Duett mit der Sopranistin Johanna Falkinger in Caro/cara, tu mi accendi nel mio core. Hier entfaltete sich ein faszinierendes Wechselspiel zwischen den beiden Stimmen – mal in harmonischer Verschmelzung, mal in spielerischem Wettstreit. Sabadus’ Gesang verlieh der Musik eine außergewöhnliche Lebendigkeit, die die Grenzen zwischen den Genres weiter aufweichte.
Besonders im improvisatorischen Finale zeigte Sabadus seine Virtuosität. Seine Stimme fügte sich nahtlos in das energiegeladene Zusammenspiel von Barock und Jazz ein, wodurch er nicht nur das Publikum begeisterte, sondern auch die emotionale Tiefe der Musik unterstrich.
Mit lang anhaltendem Applaus und zwei Zugaben würdigte das Publikum die herausragende Leistung des Ensembles und insbesondere von Valer Sabadus. L’Arpeggiata bewies an diesem Abend einmal mehr, dass Alte Musik nicht nur bewahrt, sondern auch neu gedacht werden kann – mit Sabadus als strahlendem Mittelpunkt einer musikalischen Zeitreise voller Überraschungen.
"Ein Höhepunkt des Abends sind die solistischen Einlagen von Countertenor Valer Sabadus und Sopranistin Johanna Falkinger, die ihre feine Intonation und Dynamik-Kontrolle unter Beweis stellen. Besonders in „Caro/cara, tu mi accendi nel mio core” entfaltet sich ein beeindruckendes Wechselspiel. Sabadus und Falkinger feiern miteinander, gegeneinander an und verschmelzen zum musikalischen Tanz."
(08.03.25 , Badische neuestes Nachrichten, Emma Dübner)
"Die Sopranistin Johanna Rosa Falkinger und der Countertenor Valer Sabadus waren dabei die absolut phänomenalen Solisten, wobei Sabadus einmal mehr seinen Spitzenrang als Händel-Sänger belegte. Eine Zugabe war als Hommage an den verstorbenen Bernd Feuchtner das „Dormite o pupille “ von Pietro Antonio Siani, die andere das Schlussduett aus Monteverdis „Krönung der Poppea“."
(11.03.25, Rheinpfalz, Karl Georg Berg)