Concerto Köln feiert 40 Jahre

Concerto Köln feiert 40 Jahre – und startet zehnjähriges Projekt #WeCelebrate
2025 blickt Concerto Köln auf 40 Jahre musikalische Entdeckungen zurück. Am 28. Oktober gibt es zur Feier des 40-jährigen Bestehens ein Jubiläumskonzert in der Kölner Philharmonie. Hier präsentiert sich CK mit einer konzertanten Aufführung von Georg Friedrich Händels Oper Flavio, Rè di Longobardi u. a. gemeinsam mit Weggefährten wie Julia Lezhneva und Max Emanuel Cencic in den Hauptrollen.
Des Weiteren startet das Kölner Ensemble aus Anlass seines Jubiläums die Reihe #WeCelebrate, in der zehn Jahre lang jährlich Komponist:innen, Interpret:innen und andere historisch bedeutsame Persönlichkeiten der Barockzeit in den Mittelpunkt gestellt werden. Ziel ist es, Musik nicht nur hörbar, sondern auch erfahrbar zu machen – lebendig, spannend und zugänglich für alle.
Für Concerto Köln bedeutet historische Aufführungspraxis mehr als die klangliche Rekonstruktion vergangener Zeiten: Es geht darum, die Entstehungsbedingungen der Musik zu verstehen, ihre Wegbegleiter:innen kennenzulernen und die Herausforderungen der Komponist:innen nachzuvollziehen. #WeCelebrate eröffnet so spannende Querverweise zu aktuellen Fragen unserer Zeit.
Concerto Köln feiert 40 Jahre Neugier – und schaut nach vorn. Historische Aufführungspraxis ist für uns kein Rückspiegel, sondern ein Scheinwerfer: Er macht Kontexte sichtbar, öffnet Perspektiven und bringt Vergangenheit und Zukunft in Dialog. Was war Krieg und Frieden damals - und was ist es heute? Was hat das mit Migration zu tun? Können wir das eigentlich hören in der Musik? Geschichte und Musik werden lebendig – sie fordern heraus, begeistern und bewegen im Hier und Jetzt.
Hannah Freienstein, künstlerische Leiterin Concerto Köln
In der Jubiläumssaison widmet sich Concerto Köln dem italienischen Barockmeister Alessandro Scarlatti mit mehreren Konzerten im Kölner Umland. 2035 findet das Projekt seinen Abschluss: im Jubiläumsjahr der drei Großmeister Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Domenico Scarlatti – und zugleich zum 50-jährigen Bestehen von Concerto Köln. So schließt sich der Kreis.
Leidenschaftliches Musizieren und die ungebrochene Lust an der Suche nach dem Unbekannten sind die Markenzeichen von Concerto Köln. Seit fast 40 Jahren zählt das Orchester mit dem unverwechselbaren Klang zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Fest im Kölner Musikleben verwurzelt und gleichzeitig regelmäßig in den Musikmetropolen der Welt und bei renommierten Festivals zu Gast, steht Concerto Köln für herausragende Interpretationen Alter Musik.
Concerto Köln gelingt es, selbst bekanntes Repertoire auf eine Weise zu interpretieren, die „so frisch und frappierend ist, als würde man es zum ersten Mal hören“ (Die ZEIT).
Die Interpretationen werden nach sorgfältigem Quellenstudium in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet. Barocke und frühklassische Werke werden zumeist unter der Leitung eines der Konzertmeister Evgeny Sviridov, Mayumi Hirasaki, Justyna Skatulnik, Markus Hoffmann oder Anna Dmitrieva einstudiert. Dabei steht immer eine Annäherung an den Originalklang der Entstehungszeit der jeweiligen Werke im Mittelpunkt. Diese Leidenschaft für die Suche nach dem historischen Klang verbindet das Ensemble auch in seiner langjährigen fruchtbaren Zusammenarbeit mit seinem Ehrendirigenten Kent Nagano und dem Geiger Shunske Sato.
Mit dem 2018 gestarteten Projekt Wagner-Lesarten widmete sich Concerto Köln gemeinsam mit Ehrendirigent Kent Nagano und einem interdisziplinären Team von Wissenschaftler:innen erstmals den Klangwelten Richard Wagners und seiner Zeitgenossen aus Sicht der historisch informierten Aufführungspraxis. Den Abschluss bildete 2021 die Erarbeitung und Aufführung von Das Rheingold. 2022 startete in Kooperation mit den Dresdner Musikfestspielen und dem Dresdner Festspielorchester unter der künstlerischen Gesamtleitung von Kent Nagano und Jan Vogler The Wagner Cycles. Ziel ist es Wagners gesamten Ring des Nibelungen aufzuführen. 2025 wurde in diesem Rahmen Siegfried realisiert und auf einer großen Europa-Tournee präsentiert.
Seit 2008 ist das Ensemble eng mit dem Label Berlin Classics verbunden, bleibt aber auch für andere Labels aktiv. Die Diskografie umfasst mittlerweile über 75 Aufnahmen, darunter viele preisgekrönte Produktionen – so wurde beispielsweise die Aufnahme von Mozarts Le nozze di Figaro unter René Jacobs mit einem Grammy Award ausgezeichnet.
Mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln verbindet Concerto Köln seit 2025 eine enge Kooperation. Sie bringt künstlerische Praxis, Forschung und Ausbildung auf neue Weise zusammen und eröffnet so frische Impulse für die historisch informierte Aufführungspraxis.
Die Arbeit von Concerto Köln wird durch die Unterstützung engagierter Förderer ermöglicht, darunter das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW, die Stadt Köln, das Goethe-Institut. Seit 2009 besteht zudem eine enge Partnerschaft mit MBL Unique High End Audio, die es dem Ensemble ermöglicht, sich intensiv mit Klangästhetik und Wiedergabequalität auseinanderzusetzen.