Chouchane Siranossian und Andrea Marcon beim BRSO hip

(c) BR-Astrid Ackermann

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Barockensemble "BRSO hip" unter Andrea Marcon mit der Geigerin Chouchane Siranossian im Prinzregententheater.

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks präsentierte sich unter der Leitung von Andrea Marcon als Barockensemble BRSO hip und begeisterte das Publikum im Münchner Prinzregententheater mit Werken von Vivaldi, Händel und Veracini.

Ein Höhepunkt des Abends war Chouchane Siranossians leidenschaftliche Interpretation von Vivaldis Vier Jahreszeiten. Ihre Virtuosität und Ausdrucksstärke zogen das Publikum in den Bann – so intensiv, dass eine Saite riss. Doch nach kurzer Unterbrechung setzte sie ihr Spiel mit beeindruckender Präsenz fort.

Andrea Marcon leitete das Ensemble vom Cembalo aus und betonte dabei eine klanglich sinnliche, aber nicht übertriebene Interpretation der Werke. Das Orchester überzeugte durch geschmeidiges Legato, präzise Artikulation und eine mitreißende Dynamik.

 

"Wie nur wenige Kolleginnen und Kollegen hat Chouchane Siranossian auch die tonliche Süße, phrasierende Weitsicht und tragende Kraft der Bogenführung, um die affektbeladenen und höchst empfindsamen ariosen Passagen zu vergegenwärtigen. Ihre Präsenz ist schlicht so unwiderstehlich, dass sie die Aufmerksamkeit wie ein Magnet auf sich zieht."

"Stattdessen zaubert er (Andrea Marcon), am aufgebockten Cembalo aus stehend mitmusizierend, mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks eine überwältigende Klangsinnlichkeit hervor: das Legato der Streicher ist herrlich geschmeidig, die Violinen und Violen kommen spritzig daher, und wenn ein Satz zu Ende gegangen ist, schwingen großzügig die leeren Saiten nach."

(18.03.2025, Abendzeitung München, Michael Bastian Weiß)

 

"Alles andere als angestaubt oder museal ist das Konzert, das Andrea Marcon im Münchner Prinzregententheater vom zweimanualigen Cembalo aus leitet. Ihn umringt eine "hip"-geschulte Auswahl des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - die jenseits von routinierter Werktreue lebendig atmende Musik zelebriert: eine Zeitreise zurück ins Hier und Jetzt des musikalischen Augenblicks."

"Inmitten frühlingshaft zwitschernder, sommerlich hitziger, herbstlich pastoraler und winterlich klirrender Elemente tritt Siranosssian als geigerische Urgewalt in Erscheinung - die mit ihrer Energie eben dies erzeugt: den Sturz in eine zeitlose Gegenwart aus Klang."

(18.03.2025, Münchner Merkur, Anna Schürmer)

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