Biografie zum 40-jährigen Bühnenjubiläum erschienen

c_Michael Leis

Die von Michaela Fridrich verfasste Biografie des Klavierduos Yaara Tal und Andreas Groethuysen mit dem Titel „Seiltänze mit zwanzig Fingern“ wurde anlässlich des 40-jährigen Bühnenjubiläums des Duos im Verlag Edition Text + Kritik (ET+K) veröffentlicht. Das Buch ist Teil der deutschen Klassikreihe „SOLO – Porträts und Profile“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Leben und die künstlerische Entwicklung herausragender Musikerinnen und Musiker des 20. und 21. Jahrhunderts vorzustellen.

Die Biografie zeichnet den künstlerischen Werdegang von Tal & Groethuysen nach, die seit ihrem ersten gemeinsamen Konzert im Oktober 1985 in Bonn internationale Anerkennung genießen. Das Duo gilt als „Traumpaar der Vierhändigkeitsliga“ und als „bestes Klavierduo der Welt“ – wo auch immer sie auftreten, fasziniert ihr Spiel durch die vollkommene Verschmelzung zweier Persönlichkeiten zu einer einzigen künstlerischen Einheit.

Die beiden Pianisten stammen aus sehr unterschiedlichen Lebenswelten: Yaara Tal, in Israel als Tochter zweier Holocaust-Überlebender geboren, wurde von ihren Eltern in ihren künstlerischen Ambitionen unterstützt. Andreas Groethuysen, Sohn eines angesehenen Münchner Architekten, schwankte in seiner Jugend zwischen einem Medizinstudium und der Liebe zum Klavier. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft haben beide ihre individuelle Ausdruckskraft bewahrt und sind auch jenseits des Duos künstlerisch aktiv – Tal mit fein konzipierten Soloprogrammen, Groethuysen als engagierter Hochschullehrer und Mentor junger Pianistinnen und Pianisten.

Das Buch „Seiltänze mit zwanzig Fingern“ beleuchtet die künstlerische Eigenständigkeit und die enge Partnerschaft der beiden Musiker, deren Zusammenarbeit seit vier Jahrzehnten als Inbegriff vollendeter Duo-Kunst gilt. Als erste umfassende Biografie des Duos ist diese Publikation ein bedeutendes Dokument für Liebhaber und Forschende der klassischen Musik gleichermaßen.

Mit dem Jubiläumskonzert am 16. November schließt sich der Kreis: Gefeiert wird dort, wo alles begann – in Bonn.

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